
Über mich
Als Gründer und Geschäftsführer von Consolvi bringe ich über 28 Jahre Berufserfahrung mit – davon 16 Jahre in der Leitung gemeinnütziger Organisationen und 12 Jahre in internationalen Beratungsunternehmen.
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Und das ist meine Geschichte...
Meine Geschichte
Wenn mir jemand vor 30 Jahren gesagt hätte, dass ich einmal dabei helfen würde, einer Milliarde Menschen den Zugang zu Brillen zu ermöglichen oder das weltweit innovativste Wikipedia-Projekt ins Leben zu rufen, hätte ich ihn vermutlich ungläubig angeschaut. Heute, nach einer Reise durch internationale Konzernberatung, den gemeinnützigen Sektor und zurück zur unternehmerischen Selbständigkeit, weiß ich: Die spannendsten Projekte entstehen dort, wo sich strategisches Denken mit dem Wunsch verbindet, die Welt ein Stück besser zu machen.
Vom Historiker zum Berater
Eigentlich wollte ich Historiker werden. Nach meinem Magister in Freiburg und Ottawa begann ich sogar eine Doktorarbeit über die außerparlamentarische Opposition der 60er Jahre. Doch dann kam das Leben dazwischen – oder besser gesagt: die Faszination für komplexe Systeme und die Frage, wie man sie zum Besseren verändern kann.
Meine ersten zwölf Berufsjahre verbrachte ich in der internationalen Beratung, von Frankfurt über Melbourne bis London. Bei IBM leitete ich Teams von 30 Beratern bei der damals weltweit größten SAP-Implementierung im Risikomanagement. Diese Zeit lehrte mich zwei Dinge: erstens, wie man auch in komplexesten Situationen den Überblick behält, und zweitens, dass ich ein Talent besitze, zwischen unterschiedlichen Gruppen von Menschen zu vermitteln und zu übersetzen.
Wikimedia und die Kraft des Gemeinnützigen
2009 wagte ich den Sprung in eine völlig andere Welt: Ich wurde Geschäftsführer von Wikimedia Deutschland. Was als kleiner Verein mit vier Mitarbeitern und 400.000 Euro Budget begann, entwickelte sich zu einer der spannendsten Aufgaben meines Lebens. Sechs Jahre später waren wir 75 Menschen mit einem 12-Millionen-Euro-Budget – und hatten nebenbei Wikidata geschaffen, heute das innovativste und am schnellsten wachsende Wikimedia-Projekt weltweit.
Aber die wichtigste Erkenntnis war eine andere: Im gemeinnützigen Sektor geht es nicht nur um Effizienz und Gewinn, sondern um Wirkung. Jeder Euro, den wir einwarben, jede Struktur, die wir aufbauten, jede Strategie, die wir entwickelten, hatte ein klares Ziel: Freies Wissen für alle Menschen zugänglich zu machen. Diese Klarheit des Zwecks veränderte meine Art zu arbeiten fundamental.
Vom Lokalen zum Globalen
Als mich 2015 Rufus Pollock, der Gründer von Open Knowledge International, fragte, ob ich die Verantwortung für seine Organisation übernehmen würde, zögerte ich keine Sekunde. Hier war die Chance, global zu denken und zu handeln. Die Herausforderung war beträchtlich: Eine internationale Organisation mit 35 Mitarbeitern zu stabilisieren, zu fokussieren und strategisch neu auszurichten.
Was folgte, waren intensive Jahre des Lernens über kulturelle Unterschiede, globale Partnerschaften und die Kunst, remote Teams zu führen. Als wir 1,2 Millionen Dollar von der Hewlett Foundation und 1,5 Millionen vom Omidyar Network einwarben, wusste ich: Internationale Zusammenarbeit funktioniert, wenn man die richtigen Strukturen schafft und Menschen eine gemeinsame Vision teilt.
Deutschland und die digitale Transformation
2018 kehrte ich nach Deutschland zurück – mit einem Rucksack voller internationaler Erfahrungen und der Aufgabe, 4.400 deutsche Stiftungen bei der digitalen Transformation zu begleiten. Beim Bundesverband Deutscher Stiftungen entwickelte ich Strategien, die zeigten: Auch traditionelle Organisationen können sich erfolgreich wandeln, wenn man sie richtig abholt und begleitet.
Das Programm "stiftung.digital" und die "Digitalen Pioniere" entstanden in dieser Zeit – Projekte, die heute noch wirken und zeigen, wie nachhaltige Transformation gelingt.
Eine Milliarde Menschen sehen lassen
2021 dann eine Anfrage, die mich sofort elektrisierte: Würde ich eine globale Koalition aufbauen, um einer Milliarde Menschen Zugang zu Brillen zu verschaffen? Das Problem war mir bis dahin nicht bewusst gewesen, aber die Dimension war überwältigend: Eine Milliarde Menschen können nicht richtig sehen, weil sie keinen Zugang zu Brillen haben. Das schränkt ihre Bildung, soziale Teilhabe und wirtschaftlichen Erfolg massiv ein.
Den Aufbau der Coalition for Clear Vision empfand ich als besonders erfüllende Aufgabe: Eine globale Allianz aus 21 gemeinnützigen und gewinnorientierten Organisationen und Unternehmen zu schaffen, um dieses Problem anzugehen. Gemeinsam mit dem Steering Committee entwickelte ich eine evidenzbasierte Strategie, die systemische Hindernisse identifizierte und die Mitglieder befähigte, diese in ihren jeweiligen Einsatzländern abzubauen. Durch intensive Gremienarbeit und kontinuierliche Kommunikation mit allen Beteiligten gelang es mir, die dauerhafte Unterstützung aller Mitgliedsorganisationen zu sichern. Besonders wichtig war mir dabei, eine Organisationsstruktur zu entwerfen, die konsequent auf die Repräsentation der Menschen ausgerichtet war, denen wir dienen wollten.
Als ich die Coalition 2023 erfolgreich in die WHO integrierte hatte, war das einer der stolzesten Momente meiner Laufbahn.
Consolvi und wikiSherpa
All diese Erfahrungen fließen heute in meine eigene Beratung ein. Mit Consolvi tue ich das, was ich am besten kann: Organisationen dabei helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Nicht mit vorgefertigten Lösungen, sondern als echter Denkpartner, der gemeinsam mit seinen Kunden die Antworten entwickelt, die bereits in jeder Organisation schlummern.
Mit wikiSherpa biete ich zusätzlich etwas Einzigartiges: Strategische Wikipedia-Beratung von jemandem, der das System von innen kennt und weiß, wie man regelkonform und erfolgreich damit arbeitet.
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Mehr zu wikiSherpa finden Sie unter wikisherpa.de